Psychologie der Ästhetik

Kunstaustellung von Bildern im MUSA

Der Forschungsschwerpunkt Psychologie der Ästhetik (primär verankert im Themenfeld „Kognitive, emotionale und motivationale Prozesse sowie deren biologische Grundlagen“) betreibt ein Forschungsprogramm, in dem die psychologischen Mechanismen ästhetischen Erlebens und Verhaltens untersucht werden. Im Vordergrund stehen dabei Aspekte der menschlichen Wahrnehmung, der emotionalen Verarbeitung sowie die diesen zugrundeliegenden neurowissenschaftlichen Mechanismen.

Der Forschungsschwerpunkt entwickelt hierzu psychologische Modelle für das ästhetische Erleben und Verhalten, für welche allgemeinpsychologische, kognitionspsychologische, evolutions- und kulturpsychologische sowie neurowissenschaftliche Ansätze integrativ eingesetzt werden und den konzeptuellen und theoretischen Rahmen liefern. Die spezifische Natur ästhetischer Phänomene wird dabei vorwiegend in der visuellen Domäne untersucht. Im Vordergrund stehen dabei Aspekte wie die Abgrenzung von ästhetischer Anmutung zu anderen Wahrnehmungsphänomenen, die soziale Dimension sowie die hirnphysiologischen Grundlagen ästhetischen Erlebens und Verhaltens sowie der Zusammenhang ästhetischer Erfahrungen mit Resilienz, Gesundheit und Wohlbefinden. Untersucht werden z. B. Fragestellungen zu den Bedingungen und Einflussfaktoren ästhetischen Erlebens, zu basalen visuellen Präferenzen, dem Einfluss von Medien und insbesondere von neuen Medien auf das ästhetische Empfinden, sowie gesellschaftliche Determinanten und Konsequenzen ästhetischer Erfahrungen. Dies geschieht in einem breiten Spektrum von Gebieten (Kunst, Bilder, Muster, Musik, Architektur, Design, Film, Körper) und Anwendungsfeldern (Museumsstudien, Kunst und Schönheit im Alltag, Designanmutung, Gesichtsattraktivität).

Der Forschungsschwerpunkt ist durch eine ausgeprägte kognitionswissenschaftliche Ausrichtung gekennzeichnet und ist durch interdisziplinäre Ansätze mit der Kunstgeschichte, der Biologie, den Künsten und den Neurowissenschaften auch international stark verknüpft.