Psychologie im Kontext von Veränderungen und Entscheidungen in Organisationen und in der Wirtschaft

Fensterputzer vor der Glasfront eines Bürogebäudes

Der Forschungsschwerpunkt (primär verankert in Themenfeld „Arbeit, Gesellschaft und Wirtschaft“) untersucht, wie Menschen mit den Herausforderungen umgehen, denen sie heute in wirtschaftlichen Kontexten gegenüberstehen. Er beschäftigt sich insbesondere mit Veränderungen in der Arbeitswelt und in Organisationen wie der Beschleunigung im Arbeitsleben, mit Arbeitsverlaufsentscheidungen, mit den Konsequenzen von Kontrolle und Vertrauen im Hinblick auf Regel-Commitment (z. B. Steuerverhalten) und mit dem Umgang von Menschen mit ständig verfügbaren Produktangeboten und der Regulation des eigenen Konsums. Der Schwerpunkt betrachtet auch die Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und kulturelle Einflüsse. Die Forschung basiert auf Theorien aus der Arbeits- und Organisationspsychologie, der Wirtschaftspsychologie und der Sozialpsychologie und trägt zu deren Weiterentwicklung bei. Die angewandten Forschungsmethoden sind vorwiegend quantitativ. Es werden quer- und längsschnittlich ausgerichtete Befragungen, Beobachtungen und Tagebuchstudien durchgeführt.

Darüber hinaus wird angestrebt, kausale Einflüsse in Feld- und Laborexperimenten nachzuweisen. Die genannten Methoden werden durch qualitative Verfahren wie Interviews, Fokusgruppen und Assoziationstechniken ergänzt, die unter anderem der Untersuchung von sozialen Repräsentationen wirtschaftlicher Phänomene dienen. Darüber hinaus werden im Feld und im Labor Techniken wie Augenbewegungsmessung eingesetzt, um die Nutzung von Informationen bei Entscheidungen direkt zu erfassen. Der Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich sowohl mit Aspekten des Erlebens (wie Emotionen) also auch mit konkret beobachtbarem Verhalten und Entscheidungen.