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Portrait: Robert Böhm

Robert Böhm (Sozialpsychologie im Kontext von Arbeit, Gesellschaft und Wirtschaft)

Robert Böhm hat mit 1. September 2021 die Professur "Sozialpsychologie im Kontext von Arbeit, Gesellschaft und Wirtschaft" übernommen (Nachfolge von Erich Kirchler, Wirtschaftspsychologie). Hier vervollständigt er die 10 Sätze unserer Redaktion:

Ich bin nach Wien gekommen, weil … die Universität Wien und die Stadt Wien viel zu bieten haben. Die vorhandene Expertise an der Universität Wien, innerhalb der Fakultät für Psychologie, aber auch darüber hinaus, ist so breit und exzellent, dass ich mir produktive Kollaborationen erhoffe, um mit evidenzbasierter Forschung zur Lösung der wirklich wichtigen gesellschaftlichen Probleme beizutragen.

Zuvor war ich an Universitäten in … Chemnitz (Psychologiestudium), Jena (Promotion), Erfurt (Postdoc), Aachen (Juniorprofessor) und Kopenhagen (Professor), inklusive längerer Forschungsaufenthalte, z.B. in Israel und in den USA.

Meine Forschungsschwerpunkte sind … im Bereich der Analyse und Veränderung von Entscheidungen und Verhalten zur Bewältigung sozialer Herausforderungen, z.B. Intergruppenkonflikte, Migration, Klimakrise und Infektionskrankheiten.

Mein Ziel hier an der Fakultät für Psychologie ist … eine interdisziplinäre verhaltenswissenschaftliche Perspektive zur Lösung sozialer Herausforderungen zu etablieren.

Als Kind wollte ich gar nicht Wissenschafter werden, sondern … Wissenschaftler, auch schon als Kind - wenn auch in anderen Disziplinen, die ich damals als besonders cool empfand, z.B. Meeresbiologie.

Wer beim Smalltalk mit mir über etwas anderes als meine Arbeit sprechen will, der … braucht sich nicht besonders anzustrengen. Ich interessiere mich für buchstäblich alles und bin sehr begeisterungsfähig.

In meiner Freizeit … bin ich vielseitig interessiert, aber auch etwas sprunghaft, weil ich mich zwar schnell begeistern kann, dann aber auch wieder schnell langweile.

Meine größte Erkenntnis im wissenschaftlichen Bereich war … dass wir menschliches Kooperationsverhalten zur Bewältigung sozialer Herausforderungen auch ohne eine fundamentale Veränderung der Verhaltensanreize substanziell verändern können. Viele Menschen sind intrinsisch prosozial, wir müssen diese Neigung nur richtig ansprechen.

Und meine größte Erkenntnis im privaten Bereich war … dass auch jede private Beziehung, egal ob Partnerschaft oder Freundschaft, auf wechselseitiger Prosozialität beruht. Manchmal gibt man und manchmal nimmt man.

Und das hätten Sie nie von mir gedacht: Ich habe viele Wochenenden und Sommer meiner Jugend auf Oi-Punk-Konzerten und -Festivals verbracht. Für mich muss Musik laut und wild sein.