Tschenett, Nater & Co. forschen

17.10.2021

... ob Achtsamkeitsübungen Stress bei COPD-Patient*innen lindern.

Vollständiger Titel: "Eine digitale achtsamkeitsbasierte Intervention zur Reduktion von psychischer Belastung und Stress bei COPD-Patient*innen".

Projektteam/Partner*innen: Hannah Tschenett, BSc MSc (Foto l.); Univ.-Prof. Dr. Urs Markus Nater (Foto r.); Prim. Priv.-Doz. Dr. Georg-Christian Funk; Dr. Florian Vafai-Tabrizi, Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour und Dr. Ralf Harun Zwick.

Institut/Arbeitsbereich: Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie, Karl Landsteiner Institut für Lungenforschung und Pneumologische Onkologie, Klinik Ottakring, Klinik Floridsdorf, Therme Wien Med

Worum geht es im Projekt? Das Projektziel ist die Förderung psychischer Gesundheit von Personen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Dazu wird untersucht, ob a) eine digitale achtsamkeitsbasierte Intervention für COPD-Patient*innen machbar ist und ob b) diese Intervention Symptome psychischer Belastung und Stress reduzieren kann.

Warum ist dieses Projekt wichtig? Personen mit COPD leiden neben körperlichen Symptomen oftmals auch unter psychischer Belastung und Stress. Effektive, einfach durchführbare und an die Bedürfnisse der Personen angepasste Interventionen zur Förderung psychischer Gesundheit könnten eine wichtige Ergänzung der bisherigen Behandlung von COPD-Patient*innen darstellen.

Abstract: In dieser Pilotstudie werden 30 Personen mit COPD randomisiert der Interventionsgruppe (digitale achtsamkeitsbasierte Intervention) oder einer Wartelisten-Kontrollgruppe zugeteilt. Personen in der Interventionsgruppe führen über den Zeitraum von 8 Wochen täglich mindestens eine von vier kurzen achtsamkeitsbasierten Übungen durch, welche auditiv angeleitet und über das Smartphone durchführbar sind. Psychologische und respiratorische Variablen (z.B. Atemnot, subjektives Stresserleben) werden vor und nach jeder Übung erfragt. Zudem werden zu fünf Erhebungszeitpunkten (Baseline, 4 Wochen, 8 Wochen, 4 Monate, 6 Monate) weitere Variablen wie beispielsweise psychische Belastung oder chronische Erschöpfung sowie biologische Stressmarker (z.B. Haarkortisol, Herzratenvariabilität) erhoben.

Erklärung in "Einfacher Sprache": Menschen mit der Lungenerkrankung COPD fühlen sich durch ihre Krankheit oft belastet. Das wirkt sich auf den Körper, aber auch auf ihre Stimmung und psychische Gesundheit aus. In dieser Studie wollen wir herausfinden, ob diese Menschen mit sogenannten "Achtsamkeitsübungen" unterstützt werden könnten. Bei Achtsamkeitsübungen trainiert man aufmerksam für das zu sein, was im Moment gerade passiert – ohne es verändern zu wollen.

Portraits Hannah Tschenett und Urs Nater