Die Masterarbeit von Miriam Pichler wurde für Pitch your thesis ausgewählt und wird hier einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Vollständiger Titel des Projekts: "The effects of social influence and commitment on the usage of a sustainable grocery shopping app".
Arbeitsbereich: Sozialpsychologie und Konsumentenverhaltensforschung.
Worum geht es im Projekt? In der Arbeit wurden zwei sozialpsychologische Verhaltensinterventionen miteinander verglichen: der Einsatz einer deskriptiven Norm sowie die Schaffung von öffentlichem Commtiment. Das Ziel der Interventionen war es, die Nutzungsintensität einer nachhaltigen Einkaufs-App (inoqo) zu steigern.
Warum ist das wichtig? Interventionen, die dazu motivieren, eine nachhaltige Einkaufs-App intensiver zu nutzen, können zu einem anhaltend erhöhten, umweltfreundlichen Konsum sowie Awareness im Alltag beitragen und so dem Klimawandel entgegenwirken.
Abstract: Die Idee der Studie war es, umweltfreundliches Konsumverhalten im Alltag zu erhöhen. Dafür wurde untersucht, ob zwei sozialpsychologische Interventionen die Nutzungsintensität einer nachhaltigen Einkaufs-App erhöhen können. Die für diese Studie verwendete App "inoqo" ermöglicht es Nutzer*innen, ihre Lebensmitteleinkaufsbelege zu scannen und einen detaillierten CO2-Fußabdruck für ihren Einkauf zu erhalten. Zu Beginn der App-Nutzung wurden die 131 Studienteilnehmer*innen in drei Gruppen unterteilt: eine Kontrollgruppe, eine zweite Gruppe, die eine soziale Einfluss-Intervention erhielt, und eine dritte Gruppe, die eine Commitment-Intervention erhielt. Nach einer dreiwöchigen App-Testphase wurde die Zielvariable "App-Nutzungsintensität" gemessen und verglichen, mit der Annahme, dass die Interventionen zu einer höheren App-Nutzungsintensität in der zweiten und dritten Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe führen würden. Die Ergebnisse zeigten allerdings keinen signifikanten Anstieg der App-Nutzungsintensität in den Interventionsgruppen, sondern eine sehr hohe Nutzungsintensität über alle drei Gruppen hinweg.
Erklärung in "Leichter Sprache": Diese Studie wollte umweltfreundliches Einkaufsverhalten im Alltag erhöhen. Zwei psychologische Interventionen (Eingriffe) sollten die Teilnehmer*innen dazu bringen, eine Einkaufs-App (inoqo) regelmäßig zu verwenden. Mit der App inoqo kann man Einkaufsrechnungen scannen und sehen, wie umweltschädlich oder umweltfreundlich der Einkauf war. Die Interventionen haben die Nutzung der App nicht erhöht. Stattdessen war die App-Nutzung bei allem Teilnehmer*innen sehr hoch, auch bei der Gruppe, die keine Intervention bekommen hatte.
