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Volllständiger Titel des Projekts: "ESTSS ADJUST Study - Stressors, coping and symptoms of adjustment disorder in the course of COVID-19 pandemic".
Projektteam/Partner*innen: Univ.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster und Irina Zrnić, MSc (Universität Wien, Fakultät für Psychologie) plus Forschungsteams aus 10 weiteren europäischen Ländern.
Institut/Arbeitsbereich: Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie (Arbeitsbereich Psychotraumatologie).
Worum geht es im Projekt? In diesem pan-europäischen Projekt werden längerfristige Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit untersucht. Das Ziel ist es, pandemiebedingte Belastungen sowie Risiko- und Schutzfaktoren, die für die Anpassungsleistungen der Bevölkerung während der Pandemie relevant sind, in mehreren Erhebungswellen zu erfassen.
Warum ist dieses Projekt wichtig? Auch wenn die Corona-Lage derzeit entspannter und die Freude über die Rückkehr zur Normalität groß ist, ist die Pandemie noch nicht vorbei. Insbesondere die Spätfolgen der Corona-Krise werden uns noch lange begleiten. Deswegen ist es notwendig, das Befinden und die Bedürfnisse der Bevölkerung weiterhin zu erforschen.
Abstract: Zahlreiche pandemiebedingte Stressoren und diverse Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus stellen Menschen weltweit vor große Herausforderungen und lösen nach wie vor eine Vielzahl von psychologischen Reaktionen aus. Diese wurden bisher vorwiegend querschnittlich untersucht, sodass ein umfassendes Verständnis von Anpassungsmechanismen über die Zeit fehlt.
Das vorliegende Projekt der European Society of Traumatic Stress Studies (ESTSS) zielt daher darauf ab, die Schwierigkeiten und Bedürfnisse in 11 europäischen Ländern (Kroatien, Georgien, Deutschland, Griechenland, Italien, Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal und Schweden) im Verlauf der Pandemie zu erfassen und zu vergleichen. Bisher fanden zwei Erhebungswellen mit mehr als 15.000 Teilnehmer*innen statt. Die dritte Erhebungswelle läuft derzeit. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine erhöhte Prävalenz von Anpassungsstörungen und teilweise große Unterschiede in den Ländern hinsichtlich Stressoren, Befinden und Copingstrategien.
Erklärung in "Einfacher Sprache": Die COVID-19 Pandemie hat unser Leben verändert. In dieser Studie wollen wir erfahren, was Menschen in Europa erleben. Wir wollen auch erfahren, wie es Menschen geht und welche Schwierigkeiten Menschen haben. Dazu haben wir viele Fragen gestellt. Mit dieser Studie wollen wir lernen, wie wir Menschen helfen können.