Ein Team der Methoden ...

07.03.2021

... optimiert die Behandlung von Angststörungen und Phobien.

English version

Titel des Forschungsprojekts: "Disrupting Fear Reconsolidation with a Neuroadaptive Control System".

Projektteam: Prof. Frank Scharnowski (Foto re.); Cindy Lor, MSc ETH (2.v.l.), Alexander Karner, BSc MSc MSc (l.); Mengfan Zhang, BSc MSc (2.v.r.).

Institut/Arbeitsbereich: Methoden der Psychologie.

Worum geht es im Projekt? Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines neuartigen Brain-Computer-Interface im Hinblick auf die Optimierung und Automatisierung von Expositionstherapie zur Behandlung von Angststörungen und Phobien.

Warum ist dieses Projekt wichtig? Expositionstherapie gilt als Goldstandard zur Behandlung von Angststörungen und Phobien, führt jedoch bei einem Teil der Patient*innen nicht zu den gewünschten Resultaten. Wir erforschen eine neuartige, nicht invasive, gehirnaktivitätsbasierte Behandlungsmethode, welche das Furchtgedächtnis vermindert.

Abstract: Furchtgefühle können die Lebensqualität von Menschen mit Angststörungen und Phobien stark beeinträchtigen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Furchtgefühle während neuraler Reaktivierung modifiziert werden können, doch nicht jede Art von Reaktivierung von Furcht führt zu einer Verbesserung. In der Expositionstherapie werden bewusst Furchtgefühle mit adaptierter Intensität ausgelöst, um diese langfristig tolerierbar zu machen, da moderates Level von Furcht-Reaktivierung vorteilhaft für die Abschwächung von Furchtgefühlen zu sein scheint. Unser Projekt zielt auf die Entwicklung eines nicht invasiven, Neuroimaging-basierten Kontrollsystems ab, durch welches die Reaktivierung von Furchtgefühlen mit gezielter Intensität erfolgen soll, um den Therapieerfolg zu maximieren. Dies könnte einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung und Automatisierung von Expositionstherapie auf Basis neuraler Grundlagen leisten.

Erklärung in "Einfacher Sprache": Furcht ist ein wichtiges Warnsignal. Aber manchmal kann Furcht zu stark sein, zum Beispiel bei Phobien. Mithilfe von bildgebenden Verfahren des menschlichen Gehirns können wir feststellen, wie Furcht im Gehirn aussieht. Diese Information nutzen wir, um Betroffene von Angststörungen gezielt mit ihren Ängsten zu konfrontieren, damit sie diese überwinden lernen.

Portraits Alexander Karner, Cindy Lor, Mengfan Zhang und Frank Scharnowski.