Vollständiger Titel: "Re-thinking adverse experiences as sign of strength rather than weakness".
Projektteam: Dr. Christina Bauer und Prof. Veronika Job (siehe Fotos) und Prof. Gregory Walton (Stanford University).
Institut/Arbeitsbereich: Motivationspsychologie.
Worum geht es im Projekt? Mit einer kurzen sozialpsychologischen Intervention möchten wir Menschen dabei helfen, zu verstehen, welche Stärken und Fähigkeiten sie durch den Umgang mit Herausforderungen wie psychischen Krankheiten oder Diskriminierungserfahrungen erworben haben.
Warum ist dieses Projekt wichtig? Fast jeder Mensch erlebt im Laufe der Zeit schwerwiegende Herausforderungen. Der Umgang mit diesen Herausforderungen ist entscheidend dafür, welche Auswirkungen die Herausforderungen auf das Leben der Menschen haben. Wir wollen Menschen dabei helfen, einen möglichst adaptiven und ressourcen-orientierten Umgang zu finden.
Abstract: Oft werden erlebte Herausforderungen wie psychische Krankheiten, Diskriminierungserfahrungen oder Armut als Zeichen von Vulnerabilität und Schwäche gesehen. Wir glauben, dass dieses Narrativ, das Betroffene in die Rolle "schwacher Opfer" versetzt, ungünstig ist und versuchen daher, dieses Narrativ in adaptiver Weise zu verändern. Eine kurze Intervention soll Menschen dabei helfen, folgendes zu verstehen: a) Welche Stärken und Fähigkeiten sie gerade durch die ihren Umgang mit Herausforderungen erworben haben. b) Wie sie diese Ressourcen für ihren weiteren Erfolg nutzen können. Nachdem wir in einem ersten Projekt positive Effekte für das Selbstbild und das akademische Engagement von geflüchteten Studierenden über ein Jahr hinweg gefunden haben, untersuchen wir nun, inwieweit die Intervention auch anderen Personengruppen hinsichtlich ihres Selbstbilds, Wohlbefindens und akademischen Erfolgs helfen kann.
Erklärung in "Einfacher Sprache": Menschen haben mit Herausforderungen zu kämpfen. Dazu zählen auch psychische Krankheiten, Diskriminierung oder Armut. Diese Menschen werden leider oft als "schwache Opfer" dargestellt. Das ist ungünstig für das eigene Selbstbild. Durch eine kurze psychologische Übung soll das Selbstbild dieser Menschen gestärkt werden. Danach sollten sie ihre Fähigkeiten im Umgang mit Herausforderungen bestmöglich einsetzen können.
