Maximilian Eder & Co. ...

08.05.2022

... erforschen, wie die Natur Schmerzen bei Menschen lindern kann.

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Vollständiger Projekttitel: "Wie uns Natur dabei helfen kann unsere Schmerzen zu lindern".

Projektteam/Partner*innen: Max Eder, Claus Lamm, Mat White, Lei Zhang (alle Universität Wien), Alexander Smalley (Universität of Exeter/UK), Simone Kühn (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung/Deutschland).

Institut/Arbeitsbereich: Institut für Psychologie der Kognition, Emotion und Methoden; Arbeitsbereich Kognitive Neurowissenschaften.

Worum geht es im Projekt? Kontakt zur Natur reduziert das Schmerzerleben von Menschen. Allerdings ist unklar, welche kognitiven, affektiven und neuronalen Mechanismen diese Reduktion erklären können. In diesem Projekt erforschen wir mithilfe funktioneller Magnetresonanztomographie, welche Mechanismen dafür zuständig sind Schmerzen durch Naturkontakt zu lindern.

Warum ist dieses Projekt wichtig? Schmerzen und schmerzassoziierte Krankheiten gehören zu den häufigsten Ursachen der weltweiten Krankheitslast. Die nicht-medikamentöse Behandlung von Schmerzen spielt dabei eine zunehmende Rolle. Um den Behandlungserfolg von Interventionen zu verbessern, müssen wir allerdings verstehen, warum und wie diese wirken.

Abstract: Naturkontakt hat eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Aktuelle Studien zeigen, dass Kontakt zur Natur auch das Schmerzausmaß bei Menschen reduziert. Obwohl dieser Effekt wiederholt bestätigt wurde, fehlen empirische Untersuchungen, die zeigen, wie dieser erklärt werden kann. Ziel unserer Forschung ist es herauszufinden, welche kognitiven, affektiven und neuronalen Mechanismen dieser Reduktion zugrunde liegen. In unserer Studie untersuchen wir die Gehirnaktivität von 48 Teilnehmer*innen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie während diese schmerzhafte Reize verarbeiten. Zeitgleich beobachten die Teilnehmer*innen Darstellungen von natürlichen, städtischen oder neutralen Umgebungen. Wir erwarten, dass das Beobachten natürlicher Umgebungen im Vergleich zu städtischen oder neutralen Umgebungen zu einer stärkeren Reduktion der Schmerzen führt. Zusätzlich erwarten wir, dass diese durch neuronale Aktivitätsveränderung erklärt werden kann, die entweder mit sensorischen oder affektiven Aspekten der Schmerzverarbeitung in Verbindung steht.

Erklärung in "Leichter Sprache": Kann Natur unsere Schmerzen lindern? Aktuelle Untersuchungen zeigen: ja, sie kann. Allerdings wissen wir wenig darüber, wie sie das tut. Deshalb untersuchen wir was in unserem Gehirn passiert, wenn Schmerzen durch Natur gelindert werden.

Portraits Maximilian Eder, Claus Lamm, Mathew White und Lei Zhang