Ende September wurden die Preisträgerinnen des renommierten "For Women in Science"-Stipendiums bekanntgegeben, das vier Wissenschafterinnen für ihre herausragenden Forschungsbeiträge auszeichnet. Der internationale Förderpreis wird an junge Grundlagenforscherinnen in der Medizin, den Naturwissenschaften oder der Mathematik verliehen. Das österreichische Förderprogramm richtet sich an herausragende in Österreich tätige und qualifizierte Doktorandinnen und Postdoktorandinnen.
Wir gratulieren der Preisträgerin Nida Ali von der Fakultät für Psychologie herzlich!
Verleihung
Die Verleihung fand am 7. Oktober in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien vor über 200 Gästen aus Wissenschaft, Politik und Kultur statt.
Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner, ÖAW-Präsident Dr. Heinz Faßmann, Präsidentin der österreichischen UNESCO-Kommission Dr.in Sabine Haag und Edzard Meenen, Country Coordinator & Market Director Consumer Products bei L’Oréal Österreich, betonten, dass Chancengleichheit und Diversität nicht nur für die Zukunft der Wissenschaft, sondern für den Fortschritt der gesamten Gesellschaft entscheidend sind.
Preisträgerinnen
- Dr.in Nida Ali (Universität Wien, Fakultät für Psychologie) erforscht die Alpha-Amylase-Aufwachreaktion als möglichen Biomarker für Stress und will so Diagnosen des autonomen Nervensystems präziser machen.
- Theresa Haitzmann, BSc MSc (Medizinische Universität Graz, Institut für Molekularbiologie und Biochemie) untersucht, wie Lungenkrebszellen alternative Zucker wie Mannose nutzen, um Therapien zu umgehen – und eröffnet damit neue Wege in der Onkologie.
- Darja Rohden, BSc MSc (Universität Wien, Institut für Biologische Chemie) entwickelt neue NMR-Methoden, um Signalweiterleitungen in Enzymen sichtbar zu machen – Erkenntnisse, die für die Wirkstoffforschung entscheidend sein können.
- Dr.in Angeliki Spathopoulou (Universität Innsbruck, Institut für Molekularbiologie) nutzt 3D-Gehirnorganoide, um die molekularen Ursachen von Schizophrenie zu entschlüsseln und neue Diagnosemöglichkeiten zu entwickeln.
Jede Preisträgerin erhielt einen mit 25.000 Euro dotierten, nicht zweckgebundenen Förderpreis. Dieser ermöglicht es ihnen, Forschungsprojekte umzusetzen, internationale Kooperationen auszubauen und entscheidende Schritte in ihrer Karriere zu setzen.
Hintergrund
Das Stipendienprogramm ist eine Kooperation von L'Oréal Österreich, der Österreichischen UNESCO-Kommission sowie der ÖAW und wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung unterstützt.
Mittlerweile wurden insgesamt mehr als 4.400 Wissenschafterinnen weltweit ausgezeichnet, zu denen auch sieben spätere Nobelpreisträgerinnen zählen.
Der Förderpreis beträgt 25.000 Euro. Neben dieser finanziellen Förderung werden die Preisträgerinnen auch bei der internationalen Vernetzung unterstützt und können so ihre Karriere nachhaltig weiterentwickeln.
Der Frauenanteil in der Forschung und Entwicklung liegt in Österreich laut Arbeitsmarktservice bei knapp 25 Prozent.
