Isabella Wagner & Co. ...

23.01.2022

... forschen über den "Kompass in unserem Gehirn".

Vollständiger Titel des Forschungsprojekts: "... wie der Kompass in unserem Gehirn beschreibt, wohin sich andere im Umfeld bewegen".

Projektteam: Isabella Wagner, Luise Graichen, Boryana Todorova, Andre Lüttig, Claus Lamm (alle Universität Wien), Matthias Stangl (University of California/Los Angeles), David Omer (Hebrew University/Jerusalem).

Institut/Arbeitsbereich: Institut für Psycholgie der Kognition, Emotion und Methoden; Arbeitsbereich Kognitive Neurowissenschaften.

Worum geht es im Projekt? Gibt es ein zentrales Navigationssystem für eigene und soziale Navigationsprozesse? "Grid"-Zellen im entorhinalen Kortex gelten als bedeutende Komponente für unser Navigationssystem. Wir haben untersucht, ob diese nicht nur eigene Navigationsprozesse unterstützen, sondern auch Bewegungen der Menschen in unserer Umgebung kodieren.

Warum ist dieses Projekt wichtig? Dieses Projekt ist von zentraler Relevanz, da soziale Navigation und das soziale Gedächtnis bei Personen mit Demenz, Autismus und Schizophrenie beeinträchtigt sind. Die genaue Kenntnis der neuronalen Prozesse, die im gesunden Gehirn stattfinden, kann entscheidenden Aufschluss darüber liefern, wie krankheitsbedingt veränderte Prozesse eventuell korrigiert werden können.

Abstract (in englischer Sprache): Navigating through crowded, dynamically changing social environments requires the ability to keep track of other individuals. Grid cells in the entorhinal cortex are a central component of self-related navigation but whether they also track others’ movement is unclear. Here, we propose that entorhinal grid-like codes make an essential contribution to socio-spatial navigation. Sixty human participants underwent functional magnetic resonance imaging (fMRI) while observing and re-tracing different paths of a demonstrator that navigated a virtual reality environment. Results revealed that grid-like codes in the entorhinal cortex tracked the other individual navigating through space. Further, the activity of grid-like codes was time-locked to increases in co-activation and entorhinal-cortical connectivity that included the striatum, the hippocampus, parahippocampal and right posterior parietal cortices, altogether modulated by accuracy when subsequently re-tracing the paths. This suggests that network dynamics time-locked to entorhinal grid-cell-related activity might serve to distribute information about the 'socio-spatial map' throughout the brain.

Erklärung in "Einfacher Sprache": In diesem Projekt wollten wir herausfinden, wie der Kompass in unserem Gehirn uns zeigt, wohin wir oder eine andere Person sich im Raum bewegen. Bestimmte Zellen im Gehirn sind dafür besonders wichtig: Wenn wir beobachten, wohin sich andere im Raum bewegen, sind sie aktiv. Das gibt uns Aufschluss darüber, wie wir uns in alltäglichen sozialen Situationen zurechtfinden.

Portrait Isabella Wagner