Boryana Todorova & Co. ...

23.10.2022

... erforschen, was im Gehirn passiert, wenn wir umweltfreundlich handeln.

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Vollständiger Projekttitel:
"Neurocomputationale Grundlagen von umweltfreundlichem und eigennützigem Verhalten".

Projektteam: Boryana Todorova, Claus Lamm, Paul Forbes, Lei Zhang (SCAN-Unit) in Kollaboration mit Sabine Pahl (Stadt- und Umweltpsychologie).

Institut: Institut für Psychologie der Kognition, Emotion und Methoden.

Worum geht es im Projekt? Wir möchten untersuchen, wie sich die Einstellungen zum Klimawandel auf Entscheidungen auswirken, Zeit und Anstrengungen in umweltfreundliches Verhalten zu investieren. Dabei wollen wir insbesondere die neuronalen Mechanismen, die dem Entscheidungsprozess zugrunde liegen, besser verstehen.

Warum ist dieses Projekt wichtig? Ziel des aktuellen Projektes ist es, umweltfreundliche Verhaltensweisen besser zu verstehen, um sie damit auch besser fördern zu können. Hierfür werden interdisziplinäre Methoden genutzt, welche Ansätze aus den kognitiven Neurowissenschaften und der Umweltpsychologie kombinieren.

Abstract: Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen ist der wichtigste Faktor zur Eindämmung des Klimawandels. Viele Maßnahmen zur Verringerung der eigenen Emissionen sind zeitaufwändig und anstrengend (z. B. zu Fuß gehen statt das Auto zu nehmen; zu einem Ökostromanbieter zu wechseln usw.). Wir wissen jedoch erstaunlich wenig darüber, wie die benötigte Zeit und der erforderliche Aufwand von umweltfreundlichem Handeln die Wahrscheinlichkeit beeinflusst und was in unserem Gehirn passiert, wenn wir uns entscheiden müssen, ob wir umweltfreundlich handeln (oder eben auch nicht). Der Glaube an den Klimawandel spielt eine wichtige Rolle dafür, ob wir umweltfreundlich handeln. So handeln viele Menschen - trotz des Wissens um den Klimawandel - im Alltag nicht nachhaltig. Wir wollen daher untersuchen, wie die erforderliche Zeit und Anstrengung die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln beeinflussen, und Interventionen testen, die darauf abzielen, diese zu verringern.

Erklärung in "Leichter Sprache": Umweltbewusstes Handeln ist oft zeitaufwändiger und anstrengender als nicht umweltbewusstes Handeln. Zu Fuß gehen statt mit dem Auto zu fahren oder den Müll zu trennen erfordert Zeit und ist anstrengend. Wir wollen herausfinden, welche Rolle Zeit und Anstrengung dabei spielen. Und wie das mit dem Glauben der Menschen über den Klimawandel zusammenhängt. Dafür untersuchen wir das Verhalten und die Gehirne der Menschen während sie umweltfreundliche Entscheidungen treffen müssen.

Portraits Boryana Todorova, Claus Lamm, Paul Forbes, Lei Zhang und Sabine Pahl.