Psychologie des Lebenslangen Lernens

Eine alte Frau sitzt im Freien gemeinsam mit einem Buben vor einem Laptop.

Der Forschungsschwerpunkt (primär verankert im Themenfeld „Entwicklung, Bildung und Lernen über die Lebensspanne“) spannt im Rahmen des Forschungsprogramms zur Psychologie des Lebenslangen Lernens (LLL) den Bogen von der theoretischen Modellierung bis zum evidenzbasierten Transfer im Sinne der Third Mission. Damit ergibt sich für das Forschungsprogramm eine dreistufige Agenda:

(1) Die komplexen Zusammenhangsstrukturen zwischen den Kerndeterminanten von LLL – Motivation und Selbstregulation – sollen detailliert analysiert sowie die bereits vorliegenden Modelle systematisch integriert und erweitert werden. Dabei wird es auch darum gehen, die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für bestimmte Zielgruppen (z. B. MigrantInnen) und Altersstufen (von der frühen Kindheit bis zum höheren Erwachsenenalter) sowie weitere vielfältige Diversitätsaspekte (u. a. Geschlecht) zu berücksichtigen und mit zu modellieren.

(2) Darauf aufbauend ist es Ziel des Programms, diesen Modellierungen entsprechende, innovative Messinstrumente zu entwickeln (u. a. unter Nutzung neuer Medien in interdisziplinärer Kooperation mit der Informatik) und ihre Gütekriterien zu evaluieren.

(3) Das dritte Subziel des Forschungsprogramms ist es, Interventionsmaßnahmen zur Förderung von Determinanten des LLL zu entwickeln, in Pilots zu erproben, und Implementationskonzepte sowie erforderliche Evaluationsmaßnahmen zu formulieren.

Der innovative Beitrag des Forschungsprogramms liegt einerseits in der systematischen Integration von theoretischer Modellierung, korrespondierenden Messansätzen und Interventionsmaßnahmen mit entsprechenden Implementationskonzepten und damit auch in der Vernetzung der entsprechenden Subdisziplinen der Psychologie: Bildungspsychologie, Entwicklungspsychologie, Evaluations- und Implementationsforschung. Andererseits sollen die Herausforderungen, mit denen Lernende künftig konfrontiert sind (wie z. B. Digitalisierung und Industrie 4.0) explizit aufgegriffen werden.